6 Dinge, die Gexsi besser macht als Google
Gexsi ist eine Suchmaschine wie Google. Der Unterschied: Gexsi ist non-profit und unterstützt mit seinen Einnahmen Projekte, die die Welt positiv verändern. Was Andreas Renner, Kevin Fuchs und David Diallo bewegt hat, Gexsi zu gründen, und was die Suchmaschine einzigartig macht, erfahrt ihr direkt von den Gründern.
Jeder von uns sucht fast täglich etwas im Internet, statistisch circa 100 Mal im Monat. Mehrheitlich mit dem Smartphone. Und fast immer mit Google. Dessen Marktanteil liegt bei der mobilen Suche in Deutschland bei 98%, auf Desktop Rechnern etwas niedriger. Ist das schlimm? Das hängt von der Sichtweise ab. Wir sehen, dass hier ein enormes Potenzial steckt, über ein soziales Geschäftsmodell eine attraktive Alternativen zu entwickeln. Wie das geht, hat das Startup Ecosia gezeigt; das Unternehmen generiert über seine Suche jeden Monat zwischen einer halben und einer Million Euro für das Pflanzen von Bäumen. Suchmaschinen sind ein erstaunlich profitables Geschäft. Google hat mit seiner Suchmaschine letztes Jahr 400 Millionen US-Dollar verdient. Im Jahr? Nein, täglich! Da geht also was.
Es überrascht daher nicht, dass der Markt alternativer Suchmaschinen in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen ist. Neben Ecosia und unserer neuen Suche Gexsi – die Suchmaschine für eine bessere Welt – gibt es etliche weitere, die meist eine regional begrenzte Zielgruppe ansprechen wie beispielsweise Lilo in Frankreich.
Wir haben Gexsi nicht einfach als Blaupause gegründet, die andere imitiert. Wir wollen vieles anders, besser, wirkungsvoller oder auch attraktiver machen.
1. Bei Gexsi schwingt ein bisschen Robin Hood mit
Ob Robin Hood ein Vorbild ist, mag man kontrovers diskutieren. Was uns positiv inspiriert ist die Tatsache, dass es über eine eigene Internetsuche möglich ist, einen Teil des gigantischen Geldstromes für einen guten Zweck umzulenken. Und dies ganz legal. Einfach, indem wir immer mehr Menschen überzeugen, die Suchmaschine zu wechseln. Mit unseren Einnahmen unterstützen wir alle paar Wochen ein neues, spannendes soziales Projekt. Alle unsere Firmenanteile liegen in einer Stiftung, so dass 100% der Gelder in einem gemeinnützigen Kreislauf verbleiben. Eine weitere Besonderheit ist: Wir unterstützen immer wieder auch Projekte regional, in der Nähe unserer Nutzer. Denn diese generieren über die getätigten Suchanfragen über die damit verbundenen Werbepartnerschaften die Einnahmen, die wir für gute Zwecke verwenden. So geben wir der Region etwas zurück. Bei anderen Suchmaschinen ist das nicht der Fall.
2. Über Gexsi kann sich jede*r für die 17 Global Goals engagieren
Uns bewegen ganz viele Themen: Bildungschancen für alle, Klimaschutz, eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Energie- oder Ernährungswende, Meere ohne Plastikmüll, ein stabiles Gesundheitssystem und eine Grundversorgung für alle Menschen der Welt, der Schutz der Biodiversität, Gleichberechtigung und vieles mehr. Wir glauben, dass ganz viele Menschen weltweit eine ähnliche Sicht der Dinge haben, die gleichen Themen und Dringlichkeiten sehen. Mit unserem Fokus auf die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele, den Sustainable Development Goals (SDGs), decken wir die gesamte Bandbreite an Lösungen ab, die die Welt menschlicher und zukunftsfähiger machen. Sie geben uns einen klaren Referenzrahmen. Hierauf bezieht sich auch unser Claim “Die Suchmaschine für eine bessere Welt”. Und ehrlich: Es gibt keinen einfacheren Weg, ein Zeichen zu setzen, dass man sich als Teil dieser globalen Bewegung versteht, als die Suchmaschine zu wechseln. Ein Klick und du unterstützt die 17 Ziele jeden Tag aufs Neue.
«Im Web suchen und dabei SDG-Projekte finanzieren? Genial! Der Wandel beginnt im Alltag.» Rebecca Freitag, Botschafterin für die Rechte zukünftiger Generationen
3. Uns geht es um die richtige Balance zwischen Google-Komfort und Datenschutz
Die Welt ist nicht schwarz oder weiß. Entsprechend halten wir wenig von der Frage, ob Google gut oder nicht so gut ist für die Welt. Google hat Quantensprünge in der Verarbeitung von Daten ermöglicht, nicht nur bei der Suche, sondern auch in weniger sichtbaren Bereichen wie der Medizinforschung. Aber die Gefahr des gläsernen Menschen wird größer. Mit Gexsi geben wir den Menschen etwas an Autorität über ihre Datennutzung zurück. Jede*r kann selbst steuern, ob er oder sie durch die Nutzung von Gexsi die Datenmenge, die Google kontrolliert, drosseln möchte. Die Logik ist ganz einfach: Je aktiver du die datenschutzfreundliche Suche Gexsi nutzt, desto weniger Datenpunkte hinterlässt du bei Google. Wir haben bewusst die Google Navigation in unsere Suche integriert. So kann jede*r direkt auf die Google Suchergebnisse zurückgreifen, ohne den jeweiligen Suchbegriff neu einzugeben. Du entscheidet selbst, wie Intensiv du auf die Google Suche zurückgreifen möchtest. Es geht um die für dich passende Balance.
4. Wir lieben unkonventionelle Lösungen, setzen auf die jüngere Generation
Wir kommen alle aus dem Impact-Sektor, treffen fortlaufend Menschen und Initiativen, die für unsere gesellschaftlichen Herausforderungen neue Lösungen entwickeln, die außerhalb der ausgetretenen Pfade zu finden sind. Und die sie einfach umsetzen, frei nach dem Motto: Wir gehen dann schon mal vor. Die positive Energie, die wir hier vorfinden, begeistert uns. Viele der Projekte, die wir unterstützen, werden von jungen Teams entwickelt, die (noch) nicht über die gleiche Fundraisingmöglichkeiten verfügen wie viele der großen etablierten Organisationen. Zunehmend finden wir auch innovative Teams innerhalb von großen Organisationen, die als „Intrapreneure“ soziale oder ökologische Herausforderungen auf neue Weise zu lösen suchen. Welche Kriterien für uns bei der Förderung von Projekten entscheidend sind, haben wir hier für alle transparent zusammengetragen.
Ein Beispiel für das Potenzial, mit neuen, oftmals unkonventionellen, Ideen die Welt zu verbessern, ist Enactus. Hierbei handelt es sich um eine weltumspannendes Social Entrepreneurship-Netzwerk an 1.800 Hochschulen weltweit, das es Studierenden ermöglicht, begleitend zum Studium ein Non-Profit Unternehmen zu gründen, das gezielt eine gesellschaftliche Herausforderung löst. Aus diesem Pool an Projekten haben wir den relativ größten Anteil unserer Projekte bislang ausgewählt, so etwa EinDollarBrille, die PfandgebenApp, Socialbnb oder glassic.
5. Mit Gexsi möchten wir Menschen zum Handeln anregen
Was gibt es schöneres auf der Welt, als sich immer wieder neu inspirieren zu lassen. Wir möchten unsere Begeisterung über neue Initiativen und Lösungen mit möglichst vielen teilen und so Menschen anregen, sich selbst zu engagieren. Viele der von uns unterstützen Projekte ermöglichen genau dies, sei es über laufende Crowdfunding Kampagnen wie die von Africa GreenTec, die mit ihren „Solartainern“ Dörfer mit Strom versorgen, wo sich kein anderes Unternehmen hintraut. So etwa im Tschad, in Mali oder im Niger. Mit Forest Gum (ohne “p”) hatten wir eine Crowdfunding-Kampagne unterstützt für plastikfreie Kaugummis, bei denen die Kaumasse aus natürlichen Rohstoffen – statt wie üblich aber wenig bekannt: auf Basis von Erdöl – hergestellt wird. Immer wieder unterstützen wir innovative digitale Lösungen für eine bessere Welt, so etwa die Replace Plastic App des Vereins „Küste gegen Plastik“ aus Sankt Peter Ording, die es jedem einzelnen von uns ermöglicht, eine kleine Petition an Firmen zu senden, deren Produkte unnötig viel Kunststoffverpackung aufweisen. Mit „Between The Lines“ haben wir eine noch junge Smartphone App unterstützt, die das “Sorgentelefon” ins digitale Zeitalter verlegt und Jugendliche in Krisensituation per Chatbot hilft, die richtige Anlaufstelle zu finden – ob Liebeskummer, Stress in der Schule oder mit den Eltern, und vieles mehr.
Mit unserem Ansatz erzielen wir eine dreifach positive Wirkung: Wir geben Denkanstöße für einen nachhaltigen Lebenswandel bzw. zeigen Engagementmöglichkeiten auf, geben guten Projekten eine mediale Sichtbarkeit und unterstützen sie zudem finanziell.
6. Unsere Forderung: Gläserne Unternehmen statt gläserne Menschen
Wir haben Gexsi auch gegründet, weil wir glauben, dass es nicht reicht, wenn ein gutes Produkt angeboten wird, das Unternehmen als ganzes aber nicht ethisch aufgestellt ist. Es lohnt sich durchaus zu schauen, welche Interessen sich jeweils hinter einer Suchmaschine verbergen – gerade dann, wenn diese sich als soziale oder datenschutzfreundliche Suche positioniert und somit einen ethischen Anspruch markiert. In diesem Punkt unterscheiden wir uns substanziell von anderen. Wenn beispielsweise die auf Datenschutz getrimmte Suchmaschine Startpage argumentiert, dass aufgrund ihrer Policy zum Schutz der Privatsphäre sie nichts darüber sagen könne, wer hinter der Firma steckt, ist das eine absurde Logik. Als Nutzer möchte ich wissen, ob ich mit meiner Suche die russische Mafia oder einen guten Zweck finanziere – oder irgendetwas dazwischen. Im Hinblick auf Transparenz und Governance stehen wir ganz vorne. Wir bei Gexsi haben unsere Firmenanteile komplett auf die gemeinnützige Good Impact Foundation übertragen. Dass bis auf Ecosia keine der anderen uns bekannten sozialen Suchmaschinen diesem Schritt gefolgt ist und bislang auch nicht den ersten Schritt getan hat und sich einem der ethischen Unternehmensnetzwerke wie den Certified B Corps oder der Gemeinwohlökonomie angeschlossen hat, ist schade. Wir hoffen, dass unser Vorbild zur Nachahmung animiert!
Wir selbst verstehen uns als eine lernende Organisation, die sich weiterentwickelt und fortlaufend schaut, wie sie ihre Reichweite und Impact steigern kann – und dies ohne große Werbebudgets. Um zu wachsen, brauchen wir euch! Erzählt Freunden von Gexsi, nutzt die Suche privat oder im Job, sei es über unsere Smartphone App oder als Standardsuche über unsere Desktop Erweiterung. So können wir gemeinsam die Welt Stück für Stück positiv verändern!
Dieser Beitrag wurde in einer ersten Fassung am 01. Juli 2020 veröffentlicht und wurde im April 2021 von uns aktualisiert und ergänzt.
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Dr. Andreas Renner, Co-Founder Gexsi: andreas@gexsi.com
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Gexsi – Die Suchmaschine für eine bessere Welt
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